Glossar

Name des Begriffes: Ametropie
Beschreibungen des Begriffes:

Fehlsichtigkeit

Bei einem normalsichtigen Auge werden die einfallenden Lichtstrahlen durch die Brechkraft der Hornhaut und der Linse präzise auf die Netzhaut gebündelt, um so ein scharfes Bild zu erzeugen. Das Ergebnis: scharfes Sehen ohne Sehhilfe. Durch die Verformung der Linse können ferne und nahgelegene Bilder scharf wahrgenommen werden. Ein fehlsichtiges Auge (Fehlsichtigkeit - Ametropie) ist ein an sich gesundes Auge, das aber aufgrund eines „Konstruktionsfehlers“keine optimale Sehleistung ohne eine Sehhilfe erreichen kann. Zu den Fehlsichtigkeiten gehören Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) und Altersweitsichtigkeit (Presbyopie). 
Die Kurzsichtigkeit (Myopie)
Bei einem kurzsichtigen Auge ist der Augapfel zu lang. Die Lichtstrahlen werden vor der Netzhaut gebündelt, so dass entfernte Gegenstände verschwommen gesehen werden.
Die Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Bei einem weisichtigem Auge ist der Augapfel zu kurz. Die Lichtstrahlen werden hinter der Netzhaut gebündelt, so dass vor allem nah entfernte Gegenstände verschwommen gesehen werden.
Die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
Bei der Hornhautverkrümmung ist die Hornhaut nicht gleichmäßig wie eine Kugeloberfläche geformt, sondern unterschiedlich gewölbt. Gegenstände werden somit verzerrt gesehen.
Die älteste und bekannteste Behandlung von Fehlsichtigeiten ist das Tragen einer Brille. Entgegen leider vieler Laienmeinungen werden die Augen unter einer Brille nicht „schlechter“. Wenn eine Brille nicht mehr gewünscht wird, können Kontaktlinsen angepasst werden. Viele Menschen vertragen nach Jahren keine Kontaktlinsen mehr, weshalb sie sich nach einem Leben ohne Brille sehnen. Hier helfen Laser- und Linsenchirurgie.
Der wohl bekannteste Vertreter der Laserchirurgie ist die LASIK. Seitdem die erste Laserbehandlung am Auge zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit 1986 eingesetzt worden ist, ist die Technik weiterentwickelt und das Fachwissen vertieft worden. Die erstmals 1989 eingesetzte LASIK-Methode hat den Durchbruch geschafft und ist derzeit die „state of the art“ Behandlung. Diese Methode ist so sicher und effizient, dass sie 1999 als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren sowohl von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) als auch vom Berufsverband der Augenärzte (BVA) anerkannt worden ist.
Nach einer sehr umfassenden Voruntersuchung wird gemeinsam mit Ihnen im persönlichen Gespräch die für Ihre Augen optimale Behandlung festgelegt. Die Behandlung erfolgt ambulant, ist nach Gabe von betäubenden Augentropfen schmerzfrei und somit äußerst angenehm. 
Die drei Schritte der LASIK

  • Fixierung und Schnitt
    Nach örtlicher Betäubung wird ein Deckel in der oberen Hornhautschicht erzeugt.
  • Öffnen und Lasern
    Nachdem der Hornhautdeckel geöffnet worden ist, wird die Hornhaut durch die Laserstrahlen präzise modelliert.
  • Das körpereigene Pflaster
    Nach der Laserung wird der Hornhautdeckel wieder zurückgeklappt und dient als ein körpereigenes Pflaster.


Wenn Sie nicht für eine LASIK geeignet sind – sei es, dass Ihre Hornhaut zu dünn ist oder Ihre Fehlsichtigkeit zu hoch, bietet sich die Linsenchirurgie an. Hier unterscheidet man den klaren Linsenaustausch (Clear lens extraction) von der zusätzlichen Linsenimplantation (phake Linse). Beim Linsenaustausch wird die menschliche Linse ähnlich wie bei einer Grauen Star Operation entfernt und durch eine klare Kunststofflinse entsprechender Stärke ersetzt, so dass nach Möglichkeit keine Brille mehr für die Ferne getragen werden muss. Handelt es sich bei der implantierten Kunstlinse um eine Multifokallinse, ist die Alterssichtigkeit gleichzeitig mit korrigiert worden. Leider liegt nicht immer nach Kunstlinsenimplantation völlige Brillenfreiheit vor. Ein eventuell vorhandene Restsehfehler kann dann noch mittels laserchirurgischen Verfahrens ausgeglichen werden. Dieses Kombinationsverfahren aus Linse und Laser nennt man Bioptics
Bei einer phaken Linse handelt es sich um eine Linse, die zusätzlich zur eigenen menschlichen Linse in das Augeninnere eingesetzt wird. Da diese Linse engen Kontakt zur Hornhautrückfläche hat, ist eine jährliche Zählung der Hornhautzellen mittels Endothelzellbiomikroskopie ein unbedingtes "Muss". Die Augenärzte Gemeinschaftspraxis Ahaus hat mit der Alcon Acrysof Cachet Linse über die letzten Jahre gute Erfahrungen gemacht.

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