
Glossar
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- G
- GDX
GDX ist eine Methode mit der auch die genaue Beurteilung der Nervenfaserschicht am Augenhintergrund möglich ist. Diese Nervenfaserschicht weist bei fortschreitender Glaukomerkrankung eine zunehmende Ausdünnung oder auch lokale Veränderungen auf. Eine präzise Beurteilung ist nur mit der Nervenfaserschichtuntersuchung, die auch Nervenfaser-Polarimetrie genannt wird, möglich. Mit diesem Verfahren wird nicht nur die Oberflächenstruktur, sondern auch die Dicke der Nervenfaserschicht des Auges in dem Bereich der Netzhaut gemessen, in dem der Sehnerv aus dem Auge austritt.
Das Polarimeter arbeiten mit polarisiertem Licht. Das menschliche Auge kann polarisiertes Licht nicht von unpolarisiertem unterscheiden, deshalb ist die Polarimetrie etwas Unanschauliches.
Ein Polarisationsfilter ähnelt optisch einem einfachen Graufilter. Zwei solcher Filter hintereinandergehalten ergeben eine Stellung, in der gar kein Licht mehr durch die Kombination der Filter kommt. Werden einer der Filter um 90° gedreht, tritt das Licht aus dem ersten Filter ungehindert durch den zweiten. Das Licht einer Polarisationsebene kann durch ein Polarisationsfilter durchtreten. Wenn nun die Durchlassebenen der beiden hintereinanderstehenden Filter senkrecht zueinander sind, kommt kein Licht mehr durch die Paarung. - Gesetzliche Krankenversicherung - GKV
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist neben der Renten-, Arbeitslosen-, Unfall- und Pflegeversicherung Bestandteil des deutschen Sozialversicherungssystems und Teil des Gesundheitssystems. Für einen Großteil aller Arbeitnehmer ist GKV eine verpflichtende Versicherung und zwar dann, wenn deren Einkommen in den letzten drei Jahren (bis 2010) bzw. 12 Monaten (ab 2011) nicht dauerhaft über der Versicherungspflichtgrenze lag. Rund 90 Prozent der Deutschen sind in den Krankenkassen der GKV versichert. Die Mitglieder sind entweder pflichtversichert, oder, wenn zum Beispiel ihr Jahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt, freiwillig versichert.
Ohne Rücksicht auf Berufs- oder Betriebszugehörigkeiten kann jedes Mitglied innerhalb der GKV die Krankenkasse frei wählen. Keinem darf die Versicherungsberechtigung verweigert werden - anders als in der privaten Krankenversicherung.
Das System der GKV basiert auf drei grundlegenden Strukturprinzipien.
Das Solidarprinzip: Mit Beiträgen, deren Höhe sich nach der Leistungsfähigkeit des Einzelnen richtet, wird die Finanzierung der GKV sichergestellt. Damit kommen die wirtschaftlich besser gestellten für die wirtschaftlich schlechter gestellten Mitglieder auf. Der Beitrag für die Krankenversicherung richtet sich nach der Lohnhöhe des Versicherten. Dabei definiert die Beitragsbemessungsgrenze einen Höchstbetrag, der vom Einkommen zu entrichten ist. Arbeitgeber und Arbeitnehmer bringen diesen Beitrag jeweils zur Hälfte (paritätisch) auf. Keinen Einfluss auf die Beitragshöhe haben Alter, Geschlecht, das gesundheitliche Risiko, die Qualität und der Umfang der Leistungen im Krankheitsfall - andes als in den privaten Krankenverscherungen. Zum solidarischen Kern der gesetzlichen Krankenversicherung gehört auch die beitragsfreie Familienversicherung.
Das Sachleistungsprinzip: Die Versicherten erhalten alle erforderlichen medizinischen und pflegerischen Leistungen in der Regel in Form von Sach- und Dienstleistungen, ohne dass sie für diese Leistungen unmittelbar bezahlen müssen.
Das Selbstverwaltungsprinzip: Im deutschen Krankenversicherungssystem regeln die Partner alle Angelegenheiten nach dem Selbstverwaltungsprinzip. D. h., während der Staat die Verantwortung für die notwendigen Ordnungs- und Leistungsbedingungen trägt, füllen Krankenkassen und Leistungserbringer diesen Rahmen in gemeinsamer Verantwortung nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Qualität aus. - Gesichtsfeld
Das Gesichtsfeld ist der Bereich, der mit beiden Augen gleichzeitig überblickt werden kann, ohne die Augen zu bewegen. Werden die Augen zusätzlich bewegt, erfasst der Blick einen noch weiteren Bereich. Dann spricht man vom Blickfeld. Das Gehirn hilft, es bildet aus dem Bild beider Augen ein großes Gesamtbild.
Die Größe des Gesichtsfelds ist alters-, geschlechts- und aufmerksamkeitsabhängig. In der Jugend umfasst das Gesichtsfeld 175 Grad und im Alter fällt der Wert auf 139 Grad ab. Bei Frauen ist es etwas größer und bei Konzentration auf eine Tätigkeit oder Stress ist es kleiner. In verschiedenen Bereichen des Geichtsfeldes kann unterschiedlich gut gesehen werden. So kann das Auge alles, was sich direkt vor ihm befindet, gut erkennen, alles was sich von der Seite nähert wird nur schämenhaft wahrgenommen. Dieser leistungsfähigste Sehbereich innerhalb des Gesichtsfeldes entsteht durch die hohe Leistungsfähigkeit in der Mitte der Netzhaut, die Makula. Insbesondere in ihrer Mitte, der Fovea (Netzhautbild), liegt 100 Prozent Sehschärfe. Zum Rande der Makula fällt das Sehen schon auf 30 Prozent ab und außerhalb ist es noch weniger. - Glaskörperabhebung
Als Glaskörperabhebung (alte Bezeichnung Glaskörperablösung) wird die Ablösung des Glaskörpers von der Ober- und Hinterseite der Netzhaut bezeichnet. Dies kann als Folge des Alterungsprozesses, aber auch durch Verletzungen geschehen.
- Glaskörperprolaps
Eine Vorwölbung des Glaskörper wird Glaskörperprolaps genannt. Sie tritt in Folge einer Linsenkapselruptur auf. Eine mögliche Komplikation ist ein Riss der hinteren Linsenkapsel, durch den es zum Vorfall (Prolaps) des Glaskörpers in die Vorderkammer kommen kann. Dieses Ereignis macht in der Regel die so genannte vordere Entfernung des vorgefallenen Glaskörperanteils (Vitrektomie) erforderlich.
- Goniotrepanation
Goniotrepanation ist einen Operationsmethode beim Grünen Star (Glaukom). Dabei wird ein künstlicher Abfluss für das Kammerwassers gelegt.
Beim Grünen Star (Glaukom) kann die Augeninnenflüssigkeit (Kammerwasser) nicht das Auge verlassen. Die Folge ist meist eine krankhafte Erhöhung des Augeninnendrucks. Ohne Behandlung treten Schäden am Sehnerven auf, die Gesichtsfeldausfälle und eine Minderung der Sehschärfe zur Folge haben, und schließlich zur völligen Erblindung führen können. Eine sorgfältige und rechtzeitige Augeninnendrucksenkung ist daher besonders wichtig.
Nach Eröffnung der Bindehaut und Darstellung eines rund vier mal vier Millimeter großen Skleraläppchens wird das Auge unterhalb dieses Skleraläppchens perforiert. Anschließend wird eine kleine Öffnung in der Iris angelegt, die einen direkten Übertritt des Kammerwassers von der hinteren in die vordere Augenkammer ermöglicht. Durch Ausschneiden eines kleinen Stückchens der Augenwand wird ein Abfluss nach außen unter die Bindehaut geschaffen. Dort bildet sich eine seichte Vorwölbung, die als Filterkissen bezeichnet wird. Gelegentlich kann auch die Implantation eines dauerhaften Silikonshunts (Ahmed Valve) erforderlich werden. Durch Vergrößerung der Sickerfläche soll hierbei eine dauerhaft ausreichende Filtration gewährleistet werden. - Grauer Star - Katarakt
Der Graue Star oder auch die Katarakt ist eine Eintrübung der menschlichen Linse. Die Linse liegt im Auge unmittelbar hinter der Pupille und hat die gleiche Funktion wie die Linse eines Fotoapparates. Sie dient der Bündelung der Lichtstrahlen und damit dem Entwurf eines scharfen Abbildes auf der Netzhaut. Die häufigste Ursache für die Trübung der Linse ist ihr natürlicher Alterungsprozess. Normalerweise tritt dieser „Altersstar“ nach dem 60. Lebensjahr auf. Andere weniger häufige Ursachen können Verletzungen oder chronische Entzündungen sein. In seltenen Fällen kann der Graue Star sogar angeboren sein. Bei fortschreitender Linsentrübung sieht der Patient wie durch einen langsam dichter werdenden Schleier. Oft kommt eine erhöhte Lichtempfindlichkeit hinzu.
Die Katarakt bzw. der graue Star wird durch eine augenfachärztliche Untersuchung diagnostiziert. Hierbei erweitert der Augenarzt mittels Augentropfen die Pupille, um die Linse im Ganzen beurteilen zu können. Diese Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei.
Wirksam behandelt werden kann der Graue Star nur durch eine Operation: Hierbei wird der Augapfel über einen sehr kleinen Schnitt eröffnet, so dass eine spezielle Sonde eingeführt werden kann. Mit dieser Sonde wird die harte Augenlinse durch Ultraschallschwingungen verflüssigt und abgesaugt (= Phakoemulsifikation). In den klaren Kapselsack wird nun die Kunstlinse gesetzt (=implantiert). Diese wird für die Implantation gefaltet, so dass sie durch eine nur 2,7 mm kleine Öffnung ins Auge gebracht werden kann. Heutzutage gibt es auch Sonderlinsen, mit denen gleichzeitig Fehlsichtigkeiten ausgeglichen werden können: Mit einer Multifokallinse kann eine Altersweitsichtigkeit im Rahmen der Katarakt-Operation behandelt werden. Torische Linsen gleichen eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) aus, um eine Brillenunabhängigkeit zumindest in der Ferne zu erzielen. Die Sonderlinsen werden nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Augenärzte Gemeinschaftspraxis Ahaus-Gronau-Lingen als auch das Augen-Zentrum-Ahaus beraten Sie gern.
Mit jährlich an 6.000 Graue Star Operationen gehören die Augenärzte aus der Augenärzte Gemeinschaftspraxis zu den high-volume-Chirurgen. Dass diese Patienten nicht allein aus Ahaus und Umgebung kommen können, versteht sich von selbst. Patienten aus den nordrheinwestfälischen Städten wie Bocholt, Münster, Essen, Düsseldorf, Dortmund, Lüdinghausen, Recklinghausen, Leverkusen, Rheine, Ibbenbüren, Solingen, Köln, Borken, Raesfeld, Steinfurt, Coesfeld, Wesel, den niedersächsischen Städten wie Aurich, Meppen, Lingen, sogar niederländische Patienten aus den Grenzregionen Gelderland und Achterhoek (Borne, Almeloe, Deventer, Enschede, Aalten, Groenlo, Winterswijk, Eibergen, Hengelo, Oldenzaal, Denekamp, Rijssen) suchen regelmäßig für die Untersuchung und Operation die Augenärzte Gemeinschaftspraxis in Ahaus auf. - Grüner Star - Glaukom
Der Grüne Star, auch Glaukom, ist eine der häufigsten Erblindungsursachen in den westlichen Industrienationen. Mit Glaukom bezeichnet man eine Gruppe von Augenerkrankungen, bei denen ein erhöhter Druck im Auge zu einer Schädigung des Sehnerven führt. Dabei ist die mit Abstand am häufigsten auftretende Form das schmerzfreie, chronisch verlaufende Offenwinkelglaukom.
Im Innern des Auges wird permanent das sogenannte Kammerwasser, eine farblose Flüssigkeit, gebildet. Dieses wird durch ein schwammähnliches Gewebe, das Trabekelwerk, aus dem Auge in die Blutgefäße abgeleitet. Dadurch kann der Druck im Augeninnern konstant gehalten werden. Beim Glaukom kann das Kammerwasser nicht mehr richtig abfließen, so dass der Augeninnendruck ansteigt. Der Sehnerv, der das im Auge wie von einer Kamera eingefangene Bild an das Sehzentrum im Gehirn weiterleitet, wird durch die erhöhte Druckbelastung geschädigt. Die Folge sind Skotome, d.h. das Sehen fällt in bestimmten Bereichen des Gesichtsfelds aus. Dieser schleichende Prozess kann, wenn nicht behandelt wird, bis hin zur Erblindung führen.
Beim Normaldruckglaukom wird der Sehnerv schon bei Augeninnendruckwerten im Normbereich geschädigt, weil die Sehnervdurchblutung schlecht ist oder der Sehnerv sehr empfindlich ist. Zu den selteneren Glaukomformen gehört auch das Winkelblockglaukom (akuter Glaukomanfall), welches sich durch heftige Schmerzen verbunden mit einer plötzlichen Sehverschlechterung äußert. Durch eine sofortige augenärztliche Behandlung kann das Augenlicht gerettet werden. Ein sogenanntes Sekundärglaukom kann z.B. im Rahmen einer schweren Augenentzündung oder auch als Folge einer Verletzung entstehen.
Das angeborene Glaukom bei Säuglingen ist eine sehr seltene Fehlentwicklung des Augeninnern und bedarf einer operativen Therapie.
Da das chronische Offenwinkelglaukom sich für den Patienten zunächst unmerklich entwickelt, kann es nur von einem Augenarzt frühzeitig erkannt werden. Neben der allgemeinen augenärztlichen Untersuchung erfolgt eine Augeninnendruckmessung sowie die Beurteilung des Sehnervenkopfes. Da das Glaukom mit zunehmendem Lebensalter gehäuft auftritt, sollte diese Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr alle ein bis drei Jahre durchgeführt werden. Leider werden die Kosten in Höhe von 20 Euro zur Zeit in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Weitere Risikofaktoren für eine Glaukomerkrankung sind familiäre Belastung, höhere Kurzsichtigkeit, Diabetes, niedriger Blutdruck sowie die Einnahme von Cortison-Präparaten. Zur weiteren Diagnostik stehen der Augenärzte Gemeinschaftspraxis Ahaus einige weitere hochmoderne Untersuchungsgeräte zur Verfügung:- Da die ermittelten Augeninnendruckwerte maßgeblich von der Dicke der Hornhaut mit beeinflusst werden, kann es sinnvoll sein eine Pachymetrie, d.h. eine exakte Bestimmung der Hornhautdicke durchführen zu lassen.
- Mit der Perimetrie, d.h. der Gesichtsfeldbestimmung, werden bereits vorhandene Gesichtsfeldausfälle nachgewiesen.
- Beim HRT wird der Sehnervenkopf mit Hilfe eines Laserstrahls abgetastet und so ein Bild aufgenommen, das mit einem an das Gerät angeschlossenen Computer weiterverarbeitet wird. So ist eine exakte Analyse und Verlaufskontrolle des Sehnervenkopfes möglich. Eventuell vorhandene Nervenfaserverluste können in einem sehr frühen Stadium nachgewiesen werden.
Alle genannten Untersuchungen sind völlig schmerzfrei und ohne jedes Risiko für den Patienten.
Den meisten Glaukompatienten kann mit Augentropfen geholfen werden. Hier stehen der Augenärzte Gemeinschaftspraxis Ahaus einige verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Wirksubstanzen zur Verfügung, die bei regelmäßiger Anwendung den Augeninnendruck zuverlässig senken. Sollte die medikamentöse Behandlung nicht zum angestrebten Ziel führen, kommen sowohl laserchirurgische als auch operative Maßnahmen im Augen-Zentrum Ahaus in Betracht.
Für jede Therapie gilt: Sie ist umso besser je früher sie einsetzt. Denn ist durch ein Glaukom bereits eine Schädigung des Sehnerven oder eine Einbuße am Gesichtsfeld eingetreten, so ist dieser Schaden in der Regel nicht mehr rückgängig zu machen. Eine Behandlung kann nur bewahren was zu Behandlungsbeginn an Sehvermögen noch vorhanden ist.