Innovative Behandlungsoption bei Gesichtsfeldausfällen

Wir haben unser Leistungsspektrum um eine innovative Behandlungsmethode bei Gesichtsfeldausfällen erweitert: Die Eyetronic Therapie zielt darauf ab, das Sehvermögen durch Stimulation des Sehnervs mittels schwacher Stromimpulse zu verbessern. Damit ist unsere Augenarztpraxis Ahaus die erste in der Region, die ihren Patienten diese innovative Optikusnerv-Stimulation bei Glaukom, Gesichtsfeldausfällen durch Schlaganfälle und anderen Optikusneuropathien anbietet.

Das Glaukom (Grüner Star) ist eine der häufigsten Erblindungsursachen weltweit. Zu den Symptomen zählen Gesichtsfeldausfälle, die sich in blinden Flecken, schwarzen Punkten oder einer verschwommenen Sicht äußern können. Die betroffenen Patienten müssen in den meisten Fällen mehrfach täglich Augentropfen verwenden oder werden operiert, um den Augeninnendruck zu senken und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Diese Behandlungsansätze vermögen jedoch nicht, verloren gegangenes Sehvermögen zu verbessern.

Anders die Eyetronic Therapie, ein nicht-invasives und individuell auf den Patienten abgestimmtes Stimulationsverfahren, das seit zwei Jahren Patienten im Augen-Zentrum-Nordwest zur Verfügung steht.

Schutz und Regeneration von geschädigten Nervenzellen

Die Therapie basiert auf der Erkenntnis, dass bei einer Schädigung des Sehnervs das Gewebe nicht immer vollsändig zerstört wird. Viele Zellen überleben, sind aber in ihrer Funktion gestört. Die neuartige Optikusnerv-Stimulation setzt hier mit einer zweifachen Wirkung an: Zunächst verhindert ein Schutzeffekt, dass weitere Nervenzellen untergehen. Der wissenschaftliche Begriff dafür ist Neuroprotektion. Dieser Schutzeffekt bildet außerdem die Basis für den zweiten Wirkansatz, die Neuroregeneration. Durch die gezielten rhythmischen Stromreize wird der Stoffwechsel der Nervenzellen angeregt, was sie vor weiterer Degeneration schützt und die Wiederherstellung ihrer Funktion fördert. Die Optikusnerv-Stimulation ist eine weitere erfolgsversprechende Behandlungsoption. Die Therapie ist schmerzfrei, risikoarm und hat sich in klinischen Studien bewährt.

Wie funktioniert die Therapie?

Das System besteht aus verschiedenen Komponenten, zu denen ein elektrischer Stimulator und ein EEG-Gerät gehören. Mittels einer speziellen Brille erhält der Patient Wechselstromimpulse, die individuell auf ihn abgestimmt sind. Dabei trägt er eine EEG-Kappe, die seine Hirnströme misst und an einen Monitor weiterleitet. Von dort kontrolliert der Therapeut den korrekten Ablauf und den Fortschritt der Behandlung. Die Optikusnerv-Stimulation umfasst zehn Sitzungen, die an zehn aufeinanderfolgenden Arbeitstagen durchgeführt werden. Jede Anwendung dauert inklusive Vorbereitung 70-90 Minuten. Die Kosten betragen etwa 4.000 Euro; im Rahmen einer Einzelfallentscheidung können Krankenkassen die Kosten ganz oder teilweise übernehmen. Ein Anspruch auf Kostenübernahme besteht jedoch nicht.